Kinder und Jugendliche Diabetes Typ 1
Heilbronn: Gaststätte Jägerhaus |
Zum zweiten Treffen hatte die Diabetiker-Vereinigung Heilbronn Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes und ihre Eltern ins Jägerhaus eingeladen. Das Bedürfnis, sich mit anderen Betroffenen über Probleme und Erfahrungen auszutauschen, war wieder deutlich spürbar. In der Annahme, dass ungefähr Gleichaltrige sich auch mit ähnlichen Problemen herumschlagen, bildeten sich zwei große Gruppen: etwa 10-12-jährige und 13-15-jährige. Die jüngeren Kinder waren in der Minderzahl, sind aber herzlich eingeladen, beim nächsten Treffen am 8. Juli um 15 Uhr dazuzustoßen. Neben diesen Familiennachmittagen, zu denen die ganze Familie teilnehmen kann, sollen in Zukunft auch reine Elternabende stattfinden, bei denen ab und zu bei Bedarf auch ein Referent eingeladen werden kann. Interessant zu beobachten war, wie sich die Eltern bemühen, angeleitet durch die behandelnden Ärzte, die bestmögliche Therapie für ihre Kinder herauszufinden, die ja ihr ganzes weiteres Leben mit dieser Krankheit oder bedingten Gesundheit umgehen müssen und trotzdem möglichst normal und ohne Aufsehen zu erregen leben wollen. Die Pumpentherapie, gekoppelt mit einer kontinuierlichen Glukosemessung, gibt dabei zur Zeit die größtmögliche Freiheit, bei gleichzeitiger Sicherheit vor ungeliebten Unterzuckerungen. ES
Heilbronn: Gaststätte Jägerhaus |
Die beiden Organisatorinnen, Elisabeth Staas und Angelika Lutz von der Diabetiker-Vereinigung Heilbronn sahen sich beim ersten Treffen etwa 50 Erwachsenen und Kindern gegenüber. Anwesende stutzten, als sie plötzlich Bekannte entdeckten. Diabetes Typ 1 trägt man nicht als Aushängeschild vor sich her. Man fühlt sich anders als die anderen, weil sich die eigenen Gedanken darum drehen (müssen), ob das gespritzte Insulin zur Kohlenhydratmenge passt, die Tageszeit gerade günstig ist für Sport oder ob man besser vorher noch eine Sport-BE essen sollte, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Spontane Entscheidungen erscheinen plötzlich unmöglich - und das ein Leben lang. Bei den Kindern übernehmen die Eltern die Verantwortung, gefangen im Dilemma, das Kind gängeln zu müssen, immer mit Blick auf eine Zukunft ohne Folgeerkrankungen, aber auch Freiheiten gewähren zu wollen. Jugendliche revoltieren häufig gegen die Maßnahmen der Eltern und diese sind verzweifelt. Die Begegnung mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten, die zur selben Zeit Blutzucker messen und spritzen müssen hilft gegen das Gefühl, Außenseiter zu sein. Auch Eltern brauchen diesen Austausch. Diese Möglichkeit möchte die Diabetiker-Vereinigung in Zukunft bieten und hofft auf weitere Meldung Betroffener.
Die Teilnahme an allen Veranstaltungen unserer
Diabetiker-Vereinigung-Heilbronn erfolgen auf eigenes Risiko !!